Escrow ist eine Vereinbarung, bei der eine dritte, vertrauenswürdige Partei als Vermittler zwischen Käufer und Verkäufer fungiert. Der Escrow-Verwalter hält die Gelder oder Vermögenswerte zur Absicherung vorübergehend in Treuhand, bis alle Bedingungen einer Transaktion vollständig erfüllt sind.
Das Escrow-Prinzip dient dazu, beide Parteien vor Betrug und Diebstahl zu schützen, indem es einen neutralen Zwischenschritt in Transaktionsabläufen schafft. Erst wenn alle Verpflichtungen eingehalten und freigegebenen wurden, erfolgt der endgültige Eigentumsübertrag.
In der traditionellen Finanzwelt werden Escrow-Dienste häufig im Immobiliensektor, beim Handel mit hochwertigen Gütern oder bei Firmenzusammenschlüssen genutzt. Ein vertrauenswürdiger Treuhänder wie eine Bank oder Anwaltskanzlei verwaltet dabei die Mittel.
Im Krypto-Bereich nehmen dezentrale Smart Contracts häufig die Rolle eines Escrow-Dienstes ein. Der Vertragscode auf einer Blockchain fungiert als neutrale und vertrauenswürdige Drittpartei, die die zugrundeliegenden Assets bis zur Vertragserfüllung verwahrt.
Bekannte Anwendungsbeispiele sind Escrow-Funktionen bei dezentralen Tauschbörsen, Token-Verkäufen oder Crowd-Investment-Plattformen. Der Code definiert die Bedingungen und gibt die Mittel automatisch bei Vertragserfüllung oder nach Ablauf einer Frist frei.
Derartige dezentrale Escrow-Lösungen beseitigen die Notwendigkeit, einer zentralisierten Dritten Partei vertrauen zu müssen, sind kosteneffizienter und zensurresistent. Dennoch ist eine sorgfältige Smart Contract-Prüfung unabdingbar, um Fehler und Sicherheitslücken auszuschließen.
Für Immediate Edge könnte ein integrierter Escrow-Dienst für diverse Handels- und Investitionsaktivitäten notwendig sein. Smart Contract-Escrows könnten automatisiert die beglichenen Mittel verwalten, bis Konditionen final erfüllt sind.